5. Spieltag Erzgebirgsliga
SpG Grünhain/Beierfeld – SpG Hohndorf/Gersdorf 2:0 (1:0)
Nach dem Kampfspiel vor einer Woche wartete wieder ein schweres Spiel für unsere Mannschaft. In Grünhain bei der Spielgemeinschaft Grünhain/Beierfeld ging es auf einem ungewohnten Naturrasen um wichtige Punkte. Zu verkraften war zudem der verletzungsbedingte Ausfall von Jonas Wagner.
Nun aber zum Spiel. Wir hatten Anstoß und der Gegner ging sofort nach vorn, was uns wie in jedem Spiel ein wenig zu überraschen schien. Der Sekundenzeiger hatte noch keine volle Runde zurückgelegt, da mussten wir bereits zum ersten mal auf das Glück zurückgreifen. Flori war in der Mitte ein wenig eingeschlafen, ein Gegenspieler spritzte in die scharfe Hereingabe von rechts und verfehlte das Tor nur um Zentimeter. Jetzt waren alle wach! Dennoch stimmte die Einstellung zum Spiel nicht. Aber in dieser Phase hatte auch der Gastgeber nicht mehr zu bieten. Das Spiel war jetzt eine Aneinanderreihung von Unzulänglichkeiten im Aufbau, so dass beide Abwehrreihen das Geschehen fest im Griff hatten. Bei uns merkte man die Umstellung von Kunst- auf Naturrasen – fast alle Pässe waren einfach zu kurz. Auch die Ballannahmen machten deutlich Probleme. Das alles kann man als technischen Mangel abtun; nicht jedoch der fehlende Willen dem Ball den einen notwendigen Schritt entgegenzugehen, um vor dem Gegenspieler an der Kugel zu sein. So kam in der 15. Spielminute, was kommen musste. Wir verloren einen leichten Ball im Mittelfeld, ein Grünhainer spielte eine Diagonalpass auf die linke Seite. Dort ging es bis fast zur Grundlinie, gefolgt von einem abgerutschten Schuss in den Innenpfosten. Der Ball sprang in Feld zurück genau zu einem frei stehenden Mitspieler, der ins nahezu leere Tor zum 1:0 vollstreckte. Unglücklich zustande gekommen, aber eigentlich folgerichtig.
Nun kamen wir ein wenig auf, obwohl sich am grundsätzlichen Problem, zu weit von den Gegnern entfernt zu stehen, nichts änderte. Immer wieder vom Coach aufgefordert ging der ein oder andere mal aggressiver zu Werke; es blieb insgesamt aber Stückwerk. In der 21. Minute gaben wir den ersten Torschuss ab. Jonas Yasar fasste sich ein Herz, verzog aber leicht nach links. Kurz vor der Pause waren wir aber zumindest bei Standards am Drücker. Leider gelang uns trotz bester Gelegenheiten der Ausgleich nicht. Ecken und Freistöße von Marius beschwören immer jede Menge Gefahr herauf, man muss aber eben den Schritt in die Flugbahn des Balls machen, um einen Treffer zu markieren. Mit dem 0:1 ging es zum Pausentee.
Nach der Pause ein Duplikat des Auftakts zur ersten Hälfte. Sofort waren die Gastgeber aggressiv und kauften unserer Mannschaft den Schneid ab. Nichts dass sie zwingende Chancen heraus arbeiteten; sie waren einfach immer einen Schritt schneller und schlossen auch mal aus einer unmöglichen Position ab. Und aus genau so einer „unmöglichen“ Position fiel in der 27. Minute das 2:0. Ein Fernschuss aus rund 15 Metern schlug im linken unteren Eck ein. Zwar war Kevin noch dran, doch es langte auch wegen seiner Fingerverletzung nicht ganz, den Ball abzuwehren. Damit war das Spiel eigentlich entschieden. In der 30. Minute gab es dann die erste Auswechslung. Für den im Angriff heute etwas glücklosen Cedric kam Max Niescher ins Spiel, der ins Mittelfeld rückte und Jonas Yasar spielte nun unsere Spitze. Leider fiel uns im Aufbau weiterhin nichts ein, so dass wir eigentlich kaum Chancen kreieren konnten. Es fehlte uns einfach an Inspiration und Esprit. Zehn Minuten vor dem Ende gab es nochmal eine feine Einzelleistung vom Geburtstagskind Niclas. Zwei tolle Schüsse, die aber ihr Ziel nicht fanden. Es war heute, zumindest fußballerisch, einfach nicht sein Tag. Auch die nachfolgend von ihm getretene Ecke strich 30 Zentimeter vor der Torlinie über die gesamte Breite durch den Strafraum, es fand sich aber niemand, der den Ball über die Linie beförderte. Jetzt kamen noch zwei Ergänzungsspieler zum Einsatz. Für Niclas kamm Lucas Schaffarzik ins Spiel und für Jonas Yasar stürmte die letzten fünf Minuten Max Kunze. In der letzten Spielminute konnte sich unser heute bester Spieler noch einmal auszeichnen. Mit einer herrlichen Parade verhinderte Kevin eine noch höhere Niederlage. Dann war Schluss.
Fazit: Man merkte das Fehlen von Jonas Wagner im Sturm! Unser eigentlich bester Mannschaftsteil, das Mittelfeld, spielte heute weit unter den Möglichkeiten. Der Schritt in Richtung Ball wurde trotz ständiger Aufforderungen einfach nicht gesucht. So kann man kein Spiel gewinnen. Hier ist einfach mehr Willen und Einsatz gefragt. Natürlich hätte man mit ein wenig mehr Glück auch einen Punkt mitnehmen können. Verdient gewesen wäre es aber, ganz im Gegensatz zur Vorwoche, nicht gewesen. Schon in der kommenden Woche gibt es die Möglichkeit zur Rehabilitierung. Dann muss man zeigen, wohin die Reise gehen soll.
Aufstellung: Kevin Czaja – Florian Lange, Nele Reitze (Lucas Kunig), Daniel Vieweg – Niclas Jeck (Lucas Schaffarzik), Marius Wolny – Jonas Yasar (Max Kunze) – Cedric Hainig (Max Niescher)