6. Spieltag
FSV Limbach-Oberfrohna – SpG Gersdorf/Lugau 2:8 (1:4)
Tore: Florian (5.), Leon (8.), Limbach (9.), Elias (26.), Lukas Sch. (35.), Marcus (40.), Marcel (42.), Niklas (53.), Limbach (55.)
An unserem sechsten Spieltag besuchten wir die Limbacher Sportsfreunde in ihrem schönen Waldstadion. Gott sei Dank haben wir dieses Jahr einen recht großen Kader, so dass trotz der zahlreichen krankheitsbedingten Ausfälle in dieser Woche das Trainerteam nicht den Notstand ausrufen musste und genügend Namen in die Aufstellungsliste eintippen konnte.
Der Wetterbericht hatte für diesen Novembersamstag von ergiebigen Niederschlägen gesprochen, doch noch war der Himmel klar und trocken und wir hofften, dass die Meteorologen logen. Auf Niederschläge hatten wir nämlich keine Lust, weder auf solche in Form von Regen noch auf Niederschläge bezüglich unseres Spielergebnisses. Also machten sich unsere Jungs eifrig warm, um mit Hochdruck daraufhin zu arbeiten, aus dem Waldstadion ein Hochdruckgebiet zu machen.
Die Entschlossenheit unseres Team, heute den Sieg davon zu tragen, war deutlich zu spüren. Dennoch war vor allem die erste Spielhälfte geprägt von einer großen Unruhe. Vielleicht lag es ein wenig am Kunstrasen, der den Ball sehr schnell machte. Daran mussten wir uns erst wieder gewöhnen. An den zurückliegenden Spieltagen hatte der Matsch der Spielstätten für eine extreme Bremswirkung gesorgt und unser Spiel sehr entschleunigt. Der Limbacher Turborasen zeigte sich da eher als Raketenantrieb für die Spielkugel. Hinzu kam, dass uns auch der Gegner seine Zähne zeigte und sich uns hartnäckig an die Fersen heftete.
Gerade Motorsportler und jeder normale Autofahrer kennen das Problem, dass man Geschwindigkeit nur bis zu einem gewissen Maße im Griff und unter Kontrolle hat. Wird`s zu schnell, passieren Fehler und man gerät ins Schlingern. So war es über weite Strecken auch beim heutigen Fußballspiel. Es wäre wohl nicht gerecht davon zu sprechen, dass unsere Mannschaft von der Spielgeschwindigkeit überfordert war. Aber dennoch merkte man eine gewisse Hektik und Unruhe bei allen Aktionen. Viele hohe Bälle flogen durch die kalte Novemberluft. Sie anzunehmen war schwierig, oft bedurfte es des grenzwertigen Einsatzes eines hohen Beines. Durch all unsere Reihen zog sich eine spürbare Aufgeregtheit, die es einfach unmöglich machte, das Spiel strukturiert anzugehen.
Es ist maßgeblich auch der Verdienst der Limbacher Spieler, uns so aus dem Konzept gebracht zu haben. Trotz ihrer körperlichen Unterlegenheit brachten sie uns in Verlegenheit und waren der ausschlaggebende Faktor für unser hektisches Spiel. Dennoch gaben die Gersdorfer und Lugauer das Zepter nie so wirklich aus der Hand und dominierten die Begegnung. In der 5. Minute ging die Spielgemeinschaft durch ein tolles Tor von Kapitän Flo in Führung. Torhüter Louis verhinderte Sekunden danach den Ausgleichstreffer der Limbacher und parierte super. Marcel ackerte sich wenig später wendig und schnell an den Kontrahenten vorbei, passte zu Leon und dieser verwandelte keck zum 0:2.
Da wir uns nicht dicht genug an die Gegenspieler hefteten, hängten die Gastgeber unsere Abwehr lässig ab und stahlen sich Richtung Tor davon. Der Anschlusstreffer zum 1:2 war unausweichlich und Louis hatte keine Chance, ihn zu verhindern. Allmählich wich jedoch die Hektik aus den orangenen Trikotträgern und machte Platz für Taktik. Zunehmend verbesserte sich das Passspiel und der krönende Abschluss eines schönen Spielflusses war das dritte Tor, geschossen von Elias. Die Bälle wurden nun flacher und kontrollierbarer gespielt und die von Gersdorf/Lugau ausgehende Torgefahr wuchs. Der Limbacher Torhüter erfüllte seine Aufgabe klasse und wischte viele unserer Chancen mit seinen Torwarthandschuhen vom Spieltisch. Dann hatten wir Eckball und es war Lukas Sch., der aus der Standardsituation vorm Tor eine Jubelsituation machte. Mit einem verdienten 1:4 entließ uns der Schiedsrichter in die Halbzeitpause.
Nun hatte es der Himmel satt, den Regen weiter oben zu behalten und er gab ihn erst tröpfchen- und später fadenweise nach unten ab. Zur Kälte kam Nässe und sowohl Spieler als auch die Fans wünschten sich nun durchaus ein schnelles Ende herbei. 35 nasskalte Minuten mussten nun alle noch durchstehen und das beste draus machen. Und das taten unsere Jungs. Das Zusammenspiel wirkte viel harmonischer und überlegter als in der ersten Halbzeit. Doch auch Limbach legte nach und brachte uns in so manch brenzlige Situation. Doch mit vereinten Kräften hielten wir erfolgreich dagegen. Jetzt noch schnell ein paar Tore und dann nix wie zu mit dem Sack! Marcus erhöhte die Torausbeute, sein Bruder Marcel tat es ihm kurze Zeit später gleich. Auch Elias ließ sich noch einmal als Torschütze feiern und auch Niklas schrieb sich auf die Torschützenliste. 8 Tore im Sack, ein tolles Ergebnis. Aber der Sack wog schwer und lähmte unsere Beine. Gegen Ende der Partie ließ unsere Konzentration und Kraft nach und das zweite Gegentor der Limbacher ließ sich bereits erahnen und wurde in Minute 55 Realität.
In jeder Halbzeit ein 1:4 – damit können wir zufrieden sein. Auf einem halben Hektar Spielfeld bekamen die Trainer und Fans eine halbe Spielzeit Hektik zu sehen, doch auch viel Einsatzwille und Taktik, vor allem in der zweiten Hälfte.
Und hier noch ein paar Bildeindrücke vom Spiel: