SpG Mosel/Crossen – Blau-Weiß Gersdorf 8:0 (3:0)
Die Blau-Weißen trafen sich für das Nachholespiel gegen die Spielvereinigung Mosel/Crossen. Bereits am Volkspark-Sammelpunkt wurde schnell klar: Heute ist Gersdorf nicht nur „ersatzgeschwächt“, sondern „ersatzlos geschwächt“. Wir konnten die Jungs in den blauen Trainingsjacken zählen, so oft wir wollten, es waren und blieben 11. Daraus folgte eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Jeder Spieler würde heute in der Start-Elf einlaufen. Die schlechte: Auswechseln ist nicht!
Der Konvoi der Fahrzeuge setzte sich in Richtung Westsachsen-Stadion Zwickau in Bewegung. Auf dem dortigen Rasen und in den Umkleidekabinen herrschte Hochbetrieb und so konnten die Jungs lediglich ihre Münder bei langen tiefgründigen Gesprächen aufwärmen und für das Erreichen der Betriebstemperatur für die Beine blieben leider nur wenige Minuten. Dann ertönte der Pfiff, der die Partie einleitete. Unser Gegner aus Mosel/Crossen ist uns seit Jahren als harte, aber dennoch durchaus knackbare Nuss bekannt und so ging die Gersdorfer Mannschaft mit einer gesunden Mischung aus Ehrgeiz und Ehrfurcht ans Werk. Doch allzu schnell rappelte es in Moritz`Kiste und der Gastgeber ging in Führung. In der ersten Halbzeit kassierten wir drei Gegentreffer, wenngleich die blau-weiße Abwehr einen respektablen Job machte und auch unser Torhüter eine hervorragende Leistung ablieferte.
In der Halbzeitpause machte das Trainerteam der Mannschaft Mut. Noch war nichts verloren. Nach einer demokratischen Diskussion in der Kabine entschieden sich Trainer und Team gemeinsam, einige Änderungen in der Aufstellung vorzunehmen und die Positionen einiger Spieler zu tauschen. Alle hofften, dass dies das geeignete Mittel sein würde, das Ding noch zu drehen oder zumindest einigermaßen den Anschluss zu halten. Doch auch das Umtopfen half nicht; der Gersdorfer Fußball-Baum wollte heute einfach keine Früchte tragen. Bei Mosel/Crossen hingegen wurde aus jeder noch so kleinen Knospe eine dicke Blüte in Form eines Treffers. Insgesamt war die individuelle Klasse unserer Gegenspieler deutlich zu spüren, aber doch hatte man nicht den Gesamteindruck, als wenn dies unbedingt eine Tordifferenz von 8 ausmachen würde. Nein, so deutlich hoch hätte die Niederlage wahrlich nicht ausfallen müssen! Man könnte wohl sehr analytisch all die Bausteine auftürmen, die zur 8:0-Klatsche geführt haben, aber das wollen wir an dieser Stelle nicht tun.
Es ist, wie es ist und aller menschlicher Fortschritt beruht auf der Methode von „Versuch und Irrtum“. Wir haben alles versucht und was unsere Siegchancen und Ergebniskosmetik anging, haben wir uns geirrt. Doch davon geht die Welt nicht unter und bald ist das nächste Punktspiel, bei dem wir wieder beweisen können, dass wir unseren aktuellen Tabellenplatz wert sind. Kopf hoch, weiter geht`s!
Ich hoffe, dass all jene, die mir nach Abpfiff sagten: „Schreib heut lieber nichts!“, mir jetzt nicht böse sind. Über Erfolge schreiben kann jeder, doch wir wollen auch zu unseren Misserfolgen stehen!
Und hier noch ein paar Bildeindrücke vom Spiel: