10. Spieltag
Blau-Weiß Gersdorf D2 : SSV St. Egidien 7:0 (3:0)
Tore: Eigentor St. Egidien (6.), Max S. (10., 24.), Max S. (32.), Marcel (36.), Max (41.), Marcel (50.)
Bei jedem Fußballspiel hat mindestens eine der beiden Mannschaften etwas zu feiern und somit ist jeder Fußballtag irgendwie auch ein Feiertag. Drum ließen wir uns auch nicht daran stören, einen Teil unseres Feiertages, des diesjährigen Buß- und Bettages, auf dem Plutostadion zu verbringen. Wir beeilten uns mit dem Büßen und Beten und da ohnehin nicht allzu viel zusammengekommen war, was es loszuwerden galt, trudelten die Spieler und Fans pünktlich gegen 10.15 Uhr auf dem heimischen Rasen ein. Zu Gast hatten wir die Mannschaft aus St. Egidien, die in blau-weiß einlief. Vielleicht hatten wir Glück und sie spielten nicht nur in blau-weiß, sondern auch für blau-weiß.
Gestern traf die deutsche Nationalmannschaft auf Spanien und als in der Halbzeitpause die Nachrichten und der Wetterbericht liefen, sagte die Moderatorin: „Wie das Wetter morgen wird, ach, ehrlich gesagt, das wollen Sie besser gar nicht wissen.“ Mehr sagte sie nicht und hatte Recht damit: Wissen wollten wir es wirklich nicht und haben erst recht nicht. Trüber grauer Himmel, ungemütliche 4 Grad, nasse Füße, durchfrorene Hände, aber immerhin blieb es wenigstens von oben trocken. Das Spiel wurde zur Zitterpartie, doch glücklicherweise lediglich im biologischen Sinne, denn es gab nicht allzu viele Momente, an denen uns der Gegner erschaudern ließ. Gleich zu Beginn der Partie gab es eine kleine Schrecksekunde für unsere Mannschaft, doch der überraschende Torschuss, den St. Egidien abgab, wurde konzentriert von Niklas abgewehrt. Der Wecker hatte geklingelt und nun waren alle wach und nahmen das Zepter in die Hand. Auch wenn sich die Jungs aus St. Egidien sehr bemühten, so konnten sie gegen unsere heute stark agierende Mannschaft nur wenig ausrichten.
Unser Sturm blies heute mit spätherbstlicher Windgeschwindigkeit und fegte so schnell über den Platz, dass all die welken Blätter auf dem Rasen nach allen Seiten davonstoben. Der Wind wehte vor allem aus zwei Richtungen, aus der von Marcel und der von Max S. Die beiden wuchsen heute über sich selbst hinaus. Sie war schnell und wendig und arbeiteten sowohl laufstark nach vorn als auch mit einer guten Übersicht nach hinten. In der 6. Minute gab es Eckball für Blau-Weiß. Max S. flankte sehr gut vors Tor und der Ball wurde durch einen St. Egidiener Spieler ins Netz abgefälscht. 1:0, juchhu!
Trotz der widrigen Witterungsbedingungen spielten alle unsere Spieler sehr engagiert und mit einem für alle Fans deutlich sichtbaren Kampfes- und Siegeswillen. Die gegnerische Mannschaft geriet immer mehr unter Druck und in Bedrängnis. Es war zu spüren, dass heute insbesondere aufgrund des überaus starken Sturms viel für uns drin war. Und so verwundert es nicht, dass all unsere Torschützen heute mit einem Ma… begannen und entweder mit einem „x“ oder einem „rcel“ endeten. Wie viele Male das Netz hinter dem St. Egidiener Torhüter wackelte, hatte am Ende der Begegnung keiner mehr so recht auf dem Schirm. Es waren ziemlich viele und nach eingehender Analyse der Bilddokumente waren es letztlich sieben, drei davon in der ersten Halbzeit, vier in der zweiten. Komplettiert wurde die starke Offensive durch Justin M., der ebenfalls mit sehr viel Übersicht und seiner immer wieder beeindruckenden Wendigkeit und Leichtfüßigkeit über den Rasen fegte. Aufgrund der auffallenden Offensivstärke am heutigen Tag geraten das Mittelfeld und die Abwehr in diesem Spielbericht ein wenig ins Hintertreffen. Das soll aber nicht bedeuten, dass dort nichts passierte oder es besser wäre, über deren Arbeit zu schweigen. Ganz im Gegenteil. Auch dort fand unsere Mannschaft heute wieder die starken Stützen, die es braucht, damit das ganze Gebilde nicht einstürzt. Jungs aus der zweiten und dritten Reihe, auch ihr habt ein tolles Spiel abgeliefert. Dankeschön.
Mit unseren 3:0 Polster im Rücken wechselte der Trainer in der zweiten Halbzeit Niklas gegen Bruno und wie bereits im letzten Spiel so zeigte auch heute Bruno wieder, dass er sehr gut halten kann. Denn auch wenn wir insgesamt dem Gegner heute überlegen waren, so waren die St. Egidiener doch immer wieder gut für einen gefährlichen Torschuss. Dass wir das Zu-Null bis ins Ziel retteten, ist das Verdienst unserer Torhüter Niklas und Bruno, die beide ihre Stärken zeigten.
Mit einem 7:0 gingen wir nach Abpfiff durch die Schiedsrichterin glücklich vom Platz. Alle zitterten, vor allem wegen der Kälte, denn ansonsten war die Begegnung gegen St. Egidien für uns zum Glück keine Zitterpartie, sondern ein souveränes herzerwärmendes Spiel. So wollen wir Blau-Weiß (heute in blau-schwarz) auch künftig sehen! Klasse gemacht!
Und hier noch einige Bildeindrücke vom Spiel: