Testspiel
Blau-Weiß Gersdorf : Ebersbrunner SV 6:4 (1:2)
Unsere Torschützen: Niklas, Marcel, Madlen
Am Abend des 15.03. trafen sich auf dem Hartplatz neben dem Gersdorfer Sommerbad die C-Mannschaften des Ebersbrunner SV und die von Blau-Weiß Gersdorf. Vor Beginn der Rückrunde wollten sich beide Teams in einem Testspiel messen, um zu sehen, ob die Knochen in der punktspielfreien Winterzeit nicht ganz eingerostet waren. Um es vorwegzunehmen: Einzig der Platz zeigte sich in rostrot und auch wenn die Beine nach einer gewissen Spielzeit dieselbe Farbe annahmen, so waren dies nur äußerliche Korrosionserscheinungen. Knochen und Gelenke zeigten sich kurz vor dem Rückrundenstart vollkommen rostfrei, sie liefen buchstäblich wie geschmiert.
Die Gastmannschaft hatte einige Fans mitgebracht, die sehr herzlich und aufgeschlossen unsere Spielstätte in Augenschein nahmen. Auch von Blau-Weiß hatten sich zahlreiche Anhänger eingefunden. Nach einigem Zögern der Anwesenden, ob sie einen Sprung ins angrenzende Freibad wagen oder lieber einen heißen Tee trinken sollten, entschieden sich alle für letzteres. Hatten die Rasenballsportler aus Leipzig noch vor einigen Tagen über allzu viel Schnee geklagt, so konnten wir mit dem heutigen Wetter einigermaßen zufrieden sein. Klar, es war recht kalt und nass war es auch ein klein wenig. Aber die Mannschaften störte dies offenbar nicht. Nur die Zuschauer hielten sich dankbar an ihren warmen Tee- und Kaffeebechern fest und trampelten von einem durchfrorenen Fuß auf den anderen. Die Spieler sorgten indes mit einer tollen Laufleistung dafür, dass ihnen sowohl um die Füße herum als auch ansonsten schnell warm wurde.
Zu Beginn der Partie zeigte sich Ebersbrunn als die bessere Mannschaft und unsere Blau-Weißen brauchten ein Weilchen, um ins Spiel zu finden. Der Gegner entwischte allzu oft und so kam der frühe Führungstreffer der Ebersbrunner weder überraschend noch unverdient. Unser Kontrahent musste nach freien Räumen nicht allzu lange suchen, weil wir sie ihm allzu offensichtlich boten. Der zweite Treffer der Gäste folgte und unter der Zuschauern machte sich die Befürchtung breit, dass wir heute wohl nicht würden gewinnen können. Doch nach ersten Startschwierigkeiten fand unser Team dann doch noch den Schalter und begann, befreiter und konzentrierter aufzuspielen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff konnte Blau-Weiß aufgrund einer super Hereingabe durch Madlen und den beherzten Abschluss von Niklas den Anschlusstreffer landen und es ging mit 1:2 in die Pause.
Nach Wiederanpfiff sahen die Zuschauer ein Spiel auf Augenhöhe und ein Sieger der Begegnung war bei Weitem nicht klar auszumachen. Die Tore fielen sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite und schwuppdiwupp stand es 4:4. An dieser Stelle kann und darf ich als bescheidener Hobbyreporter eine kleine Episode vom Spielfeldrand nicht ungeschrieben lassen. Gersdorf hatte gerade ausgeglichen und unter den Zuschauern kam die Frage nach dem Spielstand auf. „4 zu 4“ kam die prompte Antwort aus einem der Münder. Doch schon eilte die nächste Frage durch die Zuschauerränge. Sie lautete: „Und für wen?“ Tja, das wusste ehrlich gesagt keiner so recht zu beantworten und auch ich muss hier eine zufriedenstellende Erklärung schuldig bleiben. Ich hab echt keine Ahnung, für wen es nun genau 4:4 stand.
Was ich jedoch weiß ist, dass es Blau-Weiß schaffte, auf ein 6:4 zu erhöhen. Unseren Torschützen Marcel und Madlen ein dicker Applaus, ihr wart klasse, habt gerackert und toll zusammen agiert. Doch das Lob wollen wir auch an all die anderen Blau-Weißen richten, auf deren namentliche Nennung hier verzichtet wird. Der Kampfgeist war allgegenwärtig zu spüren und sowohl bei Ebersbrunn als auch bei den Gersdorfern wurde viel Spielfreude und Eifer gezeigt. Um aufs Siegertreppchen zu steigen, musste unsere Mannschaft einen großen anstrengenden Schritt machen, denn die Trauben hingen heute echt hoch. Ebersbrunn war ein beachtlicher Gegner, der den Blau-Weißen alles abverlangte. Umso schöner, dass es dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung für einen Sieg des Gastgebers reichte. Glücklich und auch ein wenig erschöpft absolvierten die Jungs und Madlen noch ihre Auslaufrunde quer über die Platz und verließen unter den anerkennenden Worten ihrer Fans den Platz. Doch auch Ebersbrunn konnte aufrechten Ganges nach Hause fahren, denn sie waren ein ernst zu nehmender, klasse Gegner.