Starker Motor bei Motor Zwickau, Getriebeschaden bei Blau-Weiß

9. Spieltag

SV Motor Zwickau-Süd    –    Blau-Weiß Gersdorf D2   10:1 (2:1)

Tore: Max S. (10.), Zwickau (17., 29., 31., 34., 35., 36., 40., 43., 47., 56.)

Nein, das waren jetzt nicht die Gewinnzahlen der Lottozentrale, denn da endet die Aufzählung ohne Gewähr nach 6 Zahlen. Es war die  Gewinnzahlen-Reihe von Motor Zwickau-Süd und da gab es am heutigen Tag noch jede Menge Zusatzzahlen. Auf unserem Tippzettel hingegen stand nur eine richtige Zahl, die in der 10. Minute gezogen wurde, ansonsten waren wir von Jackpot so weit entfernt wie schon lange nicht mehr.

Doch zurück auf Anfang… Auf dem Gersdorfer Markt war heute morgen mächtig was los, denn sowohl die D1 als auch die D2 hatten sich eingefunden, um sich zu ihrem jeweiligen Gegner aufzumachen. Im Small-Talk zwischen den befreundeten Fanlagern machten wir Anhänger der D2 einen entscheidenden Fehler, als wir behaupteten, heute mit 10 Toren vom Platz gehen zu wollen. Denn so ganz dreist waren wir in Gedanken davon ausgegangen, dass heute ein Sieg drin sein könnte. Okay, 10 Tore, das war ein wenig hochgestapelt und auch mit einem Augenzwinkern behauptet, aber dass wir der Wahrheit so nahe kommen würden, war noch keinen klar. So kam es zwar nicht anders als prognostiziert, aber doch gerade anders herum. Wir gingen mit 10 Toren vom Platz, das war die reine Wahrheit, aber es waren nicht die, die wir schossen, sondern die, die wir fraßen. Es war kein schönes Mahl, das könnt ihr uns glauben und es liegt uns noch jetzt schwer im Magen.

Wir begannen recht passabel und fanden gut ins Spiel. Freilich merkten wir, dass wir die Gegner in den schwarz-weißen Trikots ernst nehmen müssen, aber es war vorerst noch ein süßer Ernst, denn der bittere Ernst kam erst in der zweiten Halbzeit. Die ersten 10 Minuten des Spiels sahen die Fans noch durchaus ebenbürtige Mannschaften. Vielleicht war Motor Zwickau einen kleinen Tick agiler, aber insgesamt machte unser Team einen guten Eindruck. Die Motivation war da, die Spielfreude auch und der Lohn dafür wurde ausgezahlt, als Marcel eine wunderschöne Hereingabe auf Max S. vollführte und dieser den Ball direkt nahm und ins Tor beförderte. Freilich freuten wir uns über die Führung, aber diese Freude verflog so schnell wie die Herbstblätter am Spielfeldrand. Denn die Zwickauer Motoren brummten, vor allem vor unserem Tor. Niklas muss es vorgekommen sein, als stünde er vor einer Ballkanone-Maschine, die in regelmäßigen Abständen eine Kugel auf ihn abfeuert. Es war erstklassig, wie sicher unser Keeper die Bälle aus der Luft fischte, wie er hechtete, in die linke Ecke sprang und in die rechte und wie er sich Richtung Latte streckte, um auch die hohen Flanken abzuwehren. Niklas war unser Rettungsring und ohne ihn wären wir bereits in der ersten Halbzeit untergegangen. Doch noch hielten wir uns über Wasser. Die beiden Tore, die in der ersten Halbzeit durch unsere Gegner erzielt wurden, ließen jedoch unser Schiff zunehmend ins Schlingern geraten. Gott sei Dank ertönte beim Spielstand von 2:1 der Pausenpfiff und wir konnten erst einmal den Anker auswerfen und uns ein wenig von den Zwickauer Wellen erholen.

Unsere Steuermänner Klaus und Markus hatten uns nochmals eingeschärft, dass wir mächtig rudern müssen, wenn wir hier nicht untergehen wollen. Die Aufgaben wurde noch einmal neu sortiert und dann stiegen wieder alle ins Boot. Wir hatten den Anker noch gar nicht wieder an Bord geholt, da donnerte der Ball bereits gegen unseren Bug. Volltreffer für Motor-Zwickau! Wir bekamen Schlagseite und es war der auslösende Moment, an dem unser Schiff kippte und mit ihm das ganze Spiel. Wir landeten im kalten Wasser und schafften es einfach nicht wieder zurück an Deck. Die komplette Mannschaft verfiel in ein wildes Gepaddel. Doch weg vom Seemannsgarn, zurück zum Fußballdeutsch, sonst bekommt der Reporter eine Rüge aus den Kommentatoren-Kabinen. Die Mannschaft war durch das so schnelle 3:1 vollkommen frustiert und alles, was wir uns vorgenommen hatten, funktionierte nicht mehr. Das Getrippel nahm zu, die Abwehr ließ sich von den Zwickauer Stürmern abhängen und insgesamt war keine Ordnung mehr im Spiel. Es gab durchaus gute Einzelleistungen und Aktionen, beispielsweise zeigten unser Mini-Max und Justin M. über weitere Stecken ein sehr gutes Spiel. Die Rädchen liefen, griffen aber nicht ineinander. Niklas hielt weiterhin hervorragend und parierte prächtig, doch seine Abstöße landeten zunehmend beim Gegner. In all unseren Reihen nahmen die Fehler zu und der Jurist würde zum heutigen Spiel sagen: Jungs, für das 10:1 haftet ihr als Gesamtschuldner. Jeder einzelne hätte mehr tun müssen, um die Blamage zu verhindern und wir brauchen nicht herum zu suchen, um mit dem Finger auf jemanden zu zeigen. Jeder nimmt seinen Zeigefinger und drückt in sich selbst auf die Brust. So viel Einsicht braucht es, damit sich so eine Klatsche, wie wir sie uns heute von Motor-Süd abgeholt haben, nicht wiederholt.

Jungs, gebt nicht auf. Die Fans wissen, dass ihr es besser könnt. Zeigt es im nächsten Spiel und nutzt die Zeit, die ihr im Training habt, um an euch zu arbeiten. Wir glauben fest daran, dass wir einen solchen Spielstand wie heute künftig vermeiden können.

 Und hier noch einige Bildeindrücke vom Spiel:

 

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