Gegen TSV Sachsen 1:1 plus einer gehörigen Portion Glück

Freundschaftsspiel

TSV Sachsen gegen Blau-Weiß Gersdorf D2   1:1  (0:0)

Unser Torschütze: Marcel

Bei schönem Wetter machten wir uns auf den Weg nach Oberlungwitz zum TSV Sachsen. Das nächste Freundschaftsspiel in Vorbereitung der bald wieder beginnenden Punktspiele stand auf dem Plan. Wir waren von unserem Sieg vor zwei Tagen noch ziemlich euphorisch, was uns allerdings eher zum Nachteil gereichte als dass es uns puschte. Wir begannen eher nachlässig, merkten aber freilich schnell, dass Siege nicht vom Himmel fallen und man dafür eine Menge tun muss.
Zwar gaben sich alle Mühe, aber ein geordnetes Spiel kam über weitere Strecken der ersten Halbzeit nicht zustande. Besonders auffällig waren heute die eher flapsigen Ballannahmen, immer cool mit der Hacke irgendwo nach hinten. Das mag zwar cool aussehen und beim BVB oder anderswo würde es vielleicht zu einem Tor führen, bei uns führte es aber allenfalls zu einem Ballverlust. Und so verwunderte es nicht, dass der TSV immer wieder schnell in Ballbesitz kam und uns torgefährlich wurde. Poing, das laute Scheppern des Balles gegen unseren Torpfosten war nicht zu überhören und das „Puh, Glück gehabt“ raunte nicht weniger laut durch die Fankurve. Es sollte jedoch nicht das einzige Mal bleiben, dass der TSV uns den Atem stocken ließ. Allein in der ersten Halbzeit hatte mindestens drei Mal das Glück seinen Fußballschuhe und die Torwarthandschuhe angezogen, um uns unter die Arme zu greifen. Hätten wir diesen unsichtbaren Mitspieler nicht gehabt, wären wir wohl mit 3:0 in die Pause gegangen. So war es nur ein 0:0.

In der zweiten Hälfte gelang es uns, die Mannschaftsleistung spürbar zu verbessern und den TSV mehr unter Druck zu setzen. Mit einem schönen Tor von Marcel gingen wir in Führung. Allmählich schwanden die Kräfte und mit einer gewissen Erleichterung nahmen die Spieler durch Durchsage auf, dass es nur noch fünf Minuten wären. Das muss doch zu schaffen sein, unsere Führung bis ins Ziel zu retten! Doch unsere Konzentration ließ nach, die Luft war raus und in einem kleinen Moment der inneren Einkehr passierte, was passieren musste. Wir kassierten kurz vor dem Abpfiff den Ausgleichstreffer. Und ebenso, wie wir gerade noch den Ball hin- und herschoben, so taten wir gleiches nun mit der Frage nach der Schuld. Wie sagte Herr Britze immer so schön: „11 Freunde sollt ihr sein.“ Heute blieb diese goldene Regel eine Wunschvorstellung. Danke an Herrn Boegel, dass er hierzu in der Kabine die passenden Worte fand und es in seiner ruhigen, aber bestimmten Art schaffte, die Gemüter wieder zu beruhigen.

Ganz tief im Inneren müssen wir eingestehen, dass wir mit dem 1:1 heute noch gut bedient waren und der TSV der gefühlte Sieger der Begegnung war.

 

Und hier noch einige Bildeindrücke vom Spiel: