Eine ganz besondere Leistung (des Schiris)

13. Spieltag – Landesklasse, Staffel West

1. FC Wacker Plauen – Blau-Weiß Gersdorf D1    2:2 (0:2)

Was für ein ekliges Wetter – das war wohl der Satz, der allen beim morgigen Blick aus dem Fenster auf den Lippen lag. Aber der Spielplan wollte eine Partie um 10.30 Uhr in Plauen, beim dortigen 1. FC Wacker. Gegen diese Mannschaft gab es im Hinspiel einen 3:0-Erfolg auf heimischem Rasen, der heute wiederholt werden sollte. Allerdings fiel die Mannschaft bereits damals durch ihr unbequemes und körperlich sehr präsentes Spiel – das ein oder andere mal gar über der Grenze des guten Geschmacks – auf. Das erwarteten wir auch heute.

Pünktlich um 10.30 Uhr pfiff der Schiri – über den dann noch ausführlich zu sprechen sein wird – die Partie an. Die Partie begann, trotz des Fehlens von Ennio, wie erwartet. Die Blau-Weißen diktierten die Partie, erspielten sich Chancen und die gelb-schwarzen liefen meist hinterher. Hie und da wurde mal der Hammer ausgepackt und Sohle voran den Mann gegrätscht. Die wurde dann vom Wacker-Trainer immer lautstark „gefeiert“ und so die Jungs zum treten animiert. Aber noch waren wir frisch und die Kraft da, um solche Dinge wegstecken zu können. Nach zwei, drei klaren Chancen für uns, die wir leider nicht verwerten können, werden wir in der 7. Minute dafür fast bestraft. Aber Moritz ist beim Tempogegenstoß hochkonzentriert und reagiert phänomenal. Weiter 0:0 und das Spiel verflacht ein wenig und wir sind nicht mehr ganz so dominant, bestimmen das Spiel aber nach wie vor locker.

In der 15. Minute erhalten wir doch mal einen Freistoß in aussichtsreicher Position. Und Max lässt sich nicht zweimal bitten und haut die Kugel mit Schmackes ins Plauener Tor. Die knappe Führung ist hochverdient und jetzt sind wir absolut der Chef auf dem Platz. Nein halt; das ist ja der Schiedsrichter. Mehrfach pfeift er seltsamste Dinge ab, lässt klare Fouls laufen, pfeift Vorteile ab und so weiter. Aber Fehler macht jeder mal, noch ist es soweit ruhig. In der 25. Minute wieder mal ein Arbeiten mit beiden Händen an Marius und wir bekommen an der Mittellinie einen weiteren Freistoß. Wieder Max – wieder Tor! Diesmal aus knapp 30 Metern. Was für ein unglaublicher Hammer!

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Ein weiteres klares Tor wird vom Schiri nicht gegeben. Der Ball ist für alle (sogar welche, die weiter weg standen) gut sichtbar HINTER der Torlinie (ja ich weiß, der ganze Ball muss hinter der Linie sein). Nicht so nach Meinung der Schiedsrichters, der weiterspielen lässt. Mit dem für Plauen schmeichelhaften 0:2 geht es in die Pause. Aber kein Zweifel, wenn wir so weiter spielen, werden wir gewinnen.

Es kam anders! Der Schiri pfiff in der zweiten Hälfte wirklich vogelwild – von daher auch der Titel des Spielberichts. Dabei muss betont werden, dass er auf beiden Seiten mehr als seltsame Entscheidungen traf. Er pfiff wahllos Freistöße, verteilte zwei lächerliche gelbe Karten (an uns), pfiff harte Fouls gar nicht und ließ als Krone des ganzen gar ein vollkommen irreguläres Tor für die Gastgeber gelten. ABER; wir spielten in der zweiten Hälfte auch schlecht. Zu sehr beschäftigten wir uns mit der Leistung des Schiris, waren zu sehr mit Dingen außerhalb des Fußballs beschäftigt und bekamen so zwei vollkommen unnötige Freistoß-Gegentore. Das zweite war ohne Zweifel ein klares Foul an Moritz. Der Ball kommt hoch in den Strafraum, Moritz ist mit der Hand dort, wo er eben sein muss – wird dann klar abgeräumt und der Foulende schiebt dann den Ball zum 2:2-Ausgleich in die Maschen.

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Die wilden Proteste helfen natürlich nichts und unter dem permanenten, süffisanten Lächeln des Schiris strebt das Spiel seinem Ende zu. Am Ende gibt er fast 6 (!!) Minuten oben drauf. Was soll das? Gab es doch kaum nennenswerte Unterbrechungen. Wollte er dann etwas gut machen?

Fazit: Natürlich spielte uns in diesem Spiel vieles nicht in die Karten. Mit Ennio fehlte uns die Unberechenbarkeit im Mittelfeld und auch seine Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Aber bei einem 2:0 zur Pause und einer klaren spielerischen Überlegenheit im Gepäck darf man sich die Butter dann auch nicht mehr vom Brot nehmen lassen. Hier muss man sich auch an die eigene Nase fassen. Aber das Ergebnis ist für uns natürlich kein Beinbruch. Schon kommende Woche geht es zuhause gegen den Reichenbacher FC und da kann man vieles besser machen, als es heute gelang.

Es spielten: Moritz – Dustin, Max, Marius (Nele) – Eddie, Marny (K), Jonas (Leon) – Lukas (Yanne)

Unser Torschütze:

  • 1:0 / 15. Minute – Max
  • 2:0 / 26. Minute – Max

(mr)