Der abschließende Beweis gemeinsamer Extraklasse

Testspiel

VfB Empor Glauchau – Blau-Weiß Gersdorf D1     1:9 (1:3)

Zum allerletzten Mal sollte die „D1“ des Jahrgangs 2014/2015 heute gemeinsam ihr Können zeigen. Um 18.00 Uhr war ein Testspiel mit der in die C-Jugend aufsteigenden D1 des VfB Empor Glauchau vereinbart. Gespielt wurde auf einem leicht verkürzten Großfeld mit einer Mannschaftsstärke von 1:9. Mit dabei wieder viele Eltern der aktiven SpielerInnen, das Trainerteam und alle Spieler, die in der abgelaufenen Saison den 2. Platz der Staffel West der Landesklasse erreichen konnten.

Wir begannen wie immer mit Moritz im Tor. Die Viererkette bildeten Max und Nele als Innenverteidiger sowei Marius und Dustin auf den Außenpositionen. Im Mittelfeld agierten Marny und Eddie, davor Ennio. Im Sturm wurden zu Beginn links Madlen und rechts Lukas aufgeboten. So ging es in die erste Halbzeit auf einem ungewohnten Spielfeld, so dass wir die ersten Minuten brauchten, um den vorhandenen Platz erst einmal kennen zu lernen. Nach und nach wurde es besser und wir kreierten auch hie und da eine kleine Abschlusschance. Der Keeper der Gäste war aber ein guter und fing unsere ersten Bemühungen sicher weg. Die Glauchauer Jungs hatten nach vorn erst einmal nicht viel zu bieten; oder anders gesagt, wir arbeiteten in der Rückwärtsbewegung sehr konzentriert und kompromisslos. Was dann noch durchhoppelte, konnte Moritz sicher aufnehmen.

Nach etwas mehr als 15 Minuten war die Findungsphase unserer Mannschaft dann abgeschlossen und die Bemühungen ein Tor zu erzielen wurden immer zielgerichteter und konsequenter. Zunehmend wird miteinander gespielt, das „Klein-Klein“ wurde weniger, das direkte Spiel öfter versucht und funktionierte auch. Ergebnis des Aufwands war das 1:0 von Ennio in der 20. Minute. Nach einem Doppelpass mit Eddie schließt er mit einem schönen Flachschuss ins rechte Eck ab. Das klappte gut, dann probieren wir es gleich noch einmal. Nur fünf Minuten später ging Lukas auf der rechten Seite bis zur Grundlinie, passte auf den in der Mitte völlig blank stehenden Ennio und der schließt mühelos zum 2:0 ab.

Aber natürlich klappt auch nicht alles. Hin und wieder wird der Nebenmann noch übersehen, was aber zum einen für einen Torjäger nicht unnormal ist und auch aufgrund der erstmal gespielten Abseitsregel nicht immer der richtige Weg sein muss. In der 30. Minute kommt dann der kleine Rückschlag. Aus keiner Chance machen die Gastgeber ihren Treffer. Der Ball hoppelt quer durch unseren Strafraum, keiner will ihn aufnehmen oder klären und am langen Pfosten steht dann der glückliche, der für die Glauchauer zum Anschluss einnetzen darf. Damit haben sie zumindest die Effektivitätswertung gewonnen: Aus keiner Chance ein Tor zu machen ist auch nicht alltäglich.

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Lange lassen wir uns damit aber nicht ärgern. Noch vor der Pause bedient Madlen mustergültig den freistehenden Marny, der mit einem satten Schuss den Zwei-Tore-Abstand wieder herstellt. Mit dem – für den VfB sogar noch etwas schmeichelhaften – 3:1 gehen die Blau-Weißen in ihre letzte gemeinsame Halbzeitpause. Für Sentimentalitäten ist da aber natürlich kein Platz, da geht es ausschließlich um Analyse und den Plan für den zweiten Durchgang.

In dem drehen wir dann mal so richtig auf. Schon in der 38. Minute beginnt der Torreigen mit einem Zuckerl. Max spielt einen punktgenauen Steilpass auf Eddie, der den zur Halbzeit eingewechselten zweiten Torwart direkt mal mit einem Heber düpiert. Das 5:1 folgt in der 43. Minute und ist auch „Tor des Monats“-verdächtig. Eddie legt schön auf Marny zurück, der Maß nimmt und aus 18 Metern in den Winkel trifft. Das Spiel wird nun immer besser und funktioniert auf dem großen Feld als wäre man das schon lange Zeit gewohnt.

In der 52. Minute darf auch der Zweitkeeper der Gastgeber nochmal sein Können zeigen. Danach geht es aber dahin. In der 53. Minute holt er den Ball nach einem feinen Volleyschuss von Yane den Ball zum sechsten mal aus den Maschen. In der 57. trifft Leon per Kopf um in der 65. per Abstauber den Doppelpack zu schnüren. Der ultimative Schlusspunkt ist eine Minute vor dem Abpfiff Eddie vorbehalten. Sein Abschluss wird noch leicht abgefälscht und findet den Weg zum 9:1 ins Glauchauer Gehäuse. Und dann ist Schluss – eine der erfolgreichsten Mannschaften, die Blau-Weiß Gersdorf je hatte: Geschichte.

Fazit: Noch ein letztes mal konnte die Mannschaft ihre Extraklasse unter Beweis stellen und tat das nach kurzer Eingewöhnungsphase eindrucksvoll. Nicht gegen irgendwen! Der heutige Gegner plant, in der kommenden Spielzeit in der Kreisoberliga oben mitzuspielen. Gegen die Blau-Weißen sahen sie heute keinen Stich. Kaum Chancen, fast nur hinterher gelaufen und auch in dieser Höhe vollkommen verdient als zweiter Sieger vom Platz gegangen. Was waren das für Wochen, die letzten einer großen Mannschaft mit einem großen Trainerteam und vielen vielen Unterstützern, die mit viel Herzblut bei der Sache waren. Wer letzten Samstag und heute keine Träne verdrücken musste, hat diese Mannschaft nie miteinander spielen, kämpfen und siegen sehen.

Es spielten: Moritz – Marius, Max, Nele, Dustin (Jonas) – Eddie, Marny, Ennio (Leon) – Lukas, Madlen (Yane)

Unsere Torschützen:

  • 1:0 / Ennio (20. Minute)
  • 2:0 / Ennio (25.)
  • 3:1 / Marny (34.)
  • ———————
  • 4:1 / Eddie (38.)
  • 5:1 / Marny (43.)
  • 6:1 / Yane (53.)
  • 7:1 / Leon (34.)
  • 8:1 / Leon (34.)
  • 9:1 / Eddie (34.)

(mr)

Ein Kommentar

  1. Der allerletzte Auftritt (m)einer großen Mannschaft. Beim Spiel in Glauchau konntet ihr noch mal zeigen, welches Potential auch auf dem Großfeld in euch steckt. Es hat riesigen Spaß gemacht, euch zuzusehen. Und auch wenn ich nach außen vielleicht gelassen wirke, so blutet mir innerlich das Herz, dass diese Mannschaft so nie wieder zusammen Fußball spielen wird. Danke noch mal an euch für viele, viele schöne Momente, die ihr Enrico und mir beschert habt. Danke für die vielen Erfolge, die wir gemeinsam feiern durften. Und danke Mirko für die vielen tollen Spielberichte, besonders aber für diesen letzten sehr emotionalen Bericht. Der letzte Satz ist der Hammer und ich hatte beim lesen Tränen in den Augen. Danke auch an Sibylle für die immer hervorragenden Fotos. Du hast es immer geschafft, die richtigen Momente festzuhalten.

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