C-Jugend startet mit Sieg in Rußdorf in die neue Saison

1.Spieltag

TuS Falke Rußdorf   –   Blau-Weiß Gersdorf C   0:3  (0:2)

Tore: Marcel (4., 11.), Justin (39.)

In den letzten Wochen war es etwas still um unsere Mannschaft und es gab für unsere treuen Leser nicht allzu viel zu lesen. Doch wer in den vergangenen Tagen aufs Thermometer geschaut und bisweilen morgens mit einem Schaudern einen Wert von 7 Grad abgelesen hat, der hat sofort gewusst: Jetzt sind wir drüberweg übers Sommerloch! Vorbei ist die Zeit des Faulenzens und der Langeweile an den Samstagvormittagen. Heute traf sich unsere „C“ endlich zu ihrem ersten Punktspiel der neuen Saison. Wir hatten nur das Nötigste eingepackt: Die Schuhe, den Trikotsatz und einen Durstlöscher. Es gab einige Sachen, von denen wussten wir noch nicht so recht, ob wir sie uns einpacken sollten oder nicht. Das waren: allzu große Erwartungen, Siegessicherheit und Punktehoffnung. Das waren so Dinge, von denen wir noch ein wenig skeptisch die Finger ließen. Wie würden wir uns wohl schlagen? Ob wir eine Chance haben, gegen unseren heutigen Gegner Rußdorf zu gewinnen? Nur 2 mal 35 Minuten und wir würden hierauf eine Antwort bekommen.

Pünktlich 13:30 Uhr ging es los. Die Sonne meinte es gut mit uns ein schickte eine Menge Solarenergie zu uns herunter, was den Stromunternehmen ein Lächeln und uns die Schweißtropfen ins Gesicht zauberte. Wer es noch nicht weiß, dem möchten wir an dieser Stelle sagen, dass wir das Fußballkleinfeld hinter uns gelassen haben und uns nun auf 70 mal 105 Metern Großfeld tummeln dürfen, genau wie all die Stars, denen wir im Fernsehen so gern zujubeln. Euch, die ihr jetzt so gemütlich dasitzt und lest, ist sicherlich gar nicht so richtig klar, wie wahnsinnig groß 70 x 105 Meter sein können. Vor allem dann, wenn man die Strecke läuft. In der Breite geht es ja noch, in der Länge gerät man schon aus der Puste und selbst die mit einer schlechten Mathezensur werden bestätigen, dass es bei Betrachtung der Diagonalen noch verrückter wird. Doch es sind nicht nur die Laufwege, die sich radikal geändert haben. Plötzlich ist alles irgendwie anders. Das Tor ist jetzt 7,32 m breit und 2,44 m hoch. Zur Verdeutlichung: Man könnte Niklas fast fünf mal nebeneinander legen und Moritz ein anderthalbes Mal übereinander stapeln, dann käme das etwa hin. Man müsste meinen, dass dies für die Torhüter durchaus schwer ist, aber für die Feldspieler umso leichter. So ein Riesending von Tor und dieser läppische kleine Ball, der müsste doch problemlos dort hineinpassen. Doch in der Praxis hakt diese Theorie dann doch über weite Strecken. Nein, so ganz leicht ist es nicht mit dem Toreschießen. Und dennoch gelang es uns heute drei Mal und unsere Mannschaft durfte dafür den verdienten Lohn von drei Punkten mit nach Hause nehmen.

Es war in der 4. Minute. Wir hatten Eckball. Für alle Fußball-Laien: Selbst beim Eckball bleibt der Ball weiterhin rund. Apropos rund: Anschließend lief es wirklich klasse rund bei uns. Der Eckball landete bei Marcel, von diesem dann am Pfosten und von jenem wiederum im Netz. Blau-Weiß ging mit 0:1 in Führung. In Minute 11 gelang Marcel ein weiterer Treffer. Er war wendig durch die gegnerischen Reihen hindurch gelaufen. Ach, was schreib ich: Hindurch geflitzt ist er. Dann bedurfte es nur noch eines sehr schönen Lupfers über den Rußdorfer Torhüter hinweg und schon stand es 0:2. In der Bundesliga hat man bei einem solchen Stand schon ein leichtes Siegerlächeln auf den Lippen. Damit mussten wir noch ein Weilchen warten, denn alle wussten, dass hier noch lange nichts entschieden ist. Die Rußdorfer donnerten mindestens zweimal gefährlich gegen die Latte und während es der Physiker auf den ungünstigen Einfallswinkel schiebt, spricht der Philosoph wohl von einen ungeheuren Glück, dass der Ball nicht im Tor landete. Ja, die Einsilbigen unter uns dachten: Puuh! und die Hobbykommentatoren unter den Zuschauern: „Mensch, da hatten wir aber jetzt riesengroßes Schwein. Wenn der reingegangen wäre, stünde es jetzt 1:2, nicht auszudenken, wenn… Es war aber auch schlecht, wie…, und vorhin, als die Verteidigung… überhaupt wäre es vielleicht besser, wenn man… “ Ja, einzig übers Wetter wird wohl mehr geredet als über Fußball.

Auch das Trainerteam Christopher und Chris fassten die erste Halbzeit in ihrer Pausenansprache zusammen. Alles in allem zeigten sie sich sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Man kann wirklich ausnahmslos allen Spieler bescheinigen, dass sie ein engagiertes, faires und gutes Spiel gemacht haben. Was uns noch Schwierigkeiten bereitet, ist ein etwas kraftvolleres Wegspielen des Balls aus den Abwehrreihen heraus aus der torgefährlichen Zone in Richtung Mittelfeld. Unsere Passgenauigkeit hat zudem auch noch einen tüchtigen Tolerenzbereich von einigen Metern. Doch all den kritischen Zuschauern sei gesagt, dass unser Taschengeld auch wesentlich geringer ausfällt als das von Draxler, Hummels und Co. Schließlich wollen wir ja auch noch etwas haben, was wir uns wegtrainieren oder antrainieren können. Aufgrund des bisherigen zufriedenstellenden Spielverlaufes veränderten wir in der zweiten Halbzeit unser Spiel nicht grundlegend. Dass wir nicht nachlassen dürfen mit unserem Einsatz wussten alle. Wie gefährlich schnell eine Führung dahinzuschwinden droht, hatten wir noch gut im Gedächtnis, als kurz vor dem Halbzeitpfiff der Ball der Rußdorfer von der Latte hinter unsere Torlinie krachte und auch der anschließende Nachschuss der Gastgebermannschaft nochmals in den Maschen landete. Auch wenn wir einige Male mit unseren Füßen in die Abseitsfalle getreten waren und uns geärgert hatten, so waren wir doch froh, dass dies den Rußdorfer in diesem Moment genauso ergangen war. Denn der Treffer hatte zu unserem Glück nicht gezählt.

Hatten wir in der 4. Minute der ersten Halbzeit einen Treffer gelandet, so gelang uns dies genau zum selben Zeitpunkt in der zweiten Hälfte nochmals. Der glückliche Torschütze war unser Justin, der auf seiner linken Seite dem Gegner davonzog und dann den Ball wunderbar im rechten Eck versenkte. Mit diesem 0:3 konnten wir ein wenig durchschnaufen. Unser Team spielte zwar nicht „auf Zeit“, aber ein bisschen entschleunigt waren die letzten Spielminuten dann schon. Wer will es unseren Jungs verdenken. Sie haben sich tapfer durch die Mittagshitze gekämpfte, sind beherzt aber absolut fair in die Zweikämpfe gegangen und sind gerannt, was das Zeug hielt. Das 0:3 war ein echter Arbeitssieg, denn zwischen beiden Mannschaften gab es keinen eklatanten Leistungsunterschied und es hätte mit ein bisschen mehr Glück auf Seiten von Rußdorf durchaus anders ausgehen können. Nach dem erlösenden Abpfiff freuten sich alle Spieler, schlüpften aus ihren Fußballschuhen und liefen sich auf leisen und weißen Sohlen noch schnell zwei kleine Runden lang aus. Der Weg in die Kabine war heute leicht, alle liefen mit erhobenem Haupt und stolz geschwellter Brust. Trainer Christopher meinte nach dem Spiel: „Jetzt zählt nur noch der erste Tabellenplatz!“ Naja, ein Augenzwinkern war durchaus dabei, als er das sagte. Aber trotzdem: Blau-Weiß Gersdorf hat eine tolle C-Jugend-Mannschaft, die vielleicht nicht gegen jeden, aber doch sicher mit einigen anderen mithalten kann. Sie haben ein engagiertes Trainerteam, dem wir herzlich für all die Mühen danken wollen, die damit verbunden sind. Und da sind auch noch die treuen Fans, die gerade wieder einige Minuten damit zugebracht haben, den Spielbericht zu lesen und auch sonst dem Team aus ganzem Herzen all die Unterstützung geben, die es braucht.

Und hier noch einige Bildeindrücke vom Spiel:

2 Kommentare

  1. Ich gratuliere Euch zu Eurem 1. Sieg als C-Jugend. Ich wünsche Euch und Euren Trainern weiterhin viel Erfolg. Macht weiter so. Viele Grüße Andrea E-Jugend

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