Beim Hallenturnier der Oelsnitzer unter den ersten Acht

Oelsnitzer Budenzauber, Hallenturnier

Die ersten Tage eines neuen Jahres sind immer auch die Zeit der Spitzensportler. Die Herren der Lüfte schweben beim Skispringen von einem Jahr ins nächste und auch die Herren der Pfeile zeigten uns rund ums Silvester 2015/2016 bei der Dart-WM in den vergangenen Tagen ihr ganzes Können. Und auch wir wollten am heutigen 2. Januar beweisen, dass uns das allzu lange Muntersein in der Silvesternacht überhaupt nichts ausmacht und wir schon einen Tag danach wieder topfit sind.

Nun ja, rein optisch sahen wir noch nicht so ganz munter aus, als wir uns gegen 7:45 Uhr trafen. Mit freundlichen, aber auch sehr weißgetünchten Gesichtern wünschten sich die Spieler, Trainer und elterlichen Fans für das Jahr 2016 viel Gesundheit, Glück und Freude und diese Wünsche möchte ich an dieser Stelle auch an alle treuen Leser dieser Seite richten. Danke für all die vielen Klicks im Jahr 2015, haltet auch 2016 weiter zur Stange. Wir wollen versuchen, an dieser Stelle regelmäßig über die Aktivitäten unserer Fußball-C-Jugend berichten und hoffen auf eine breite interessierte Leserschar.

Der Ausrichter des heutigen Hallenturniers in Stollberg war der Oelsnitzer Fußballverein, bei dem wir uns herzlich für die tolle Organisation und den schönen Fußballtag bedanken wollen. Neugierig betraten wir die große Stollberger Halle, bei der unsere Gersdorfer Turnhalle im Vergleich freilich in keinster Weise mithalten kann. Erfahrungsgemäß haben unsere Fußballer schon seit jeher ihre Schwierigkeiten beim Hallenfußball. Dies liegt natürlich auch daran, dass unsere Trainingsmöglichkeiten in den Wintermonaten auf die eher kleine heimische Halle beschränkt sind. Zum anderen, und dies wird wohl der wesentlichere Grund sein, offenbart der Hallen-TÜV immer wieder eine gewisse Zahl an technischen Mängeln bei unserer Mannschaft. An der frischen Luft in den Sommermonaten können wir vieles durch Kampfgeist und läuferischen Einsatz wettmachen und ein verschlagener Ball kann durchaus mit euphorischer Eile noch gerettet und im Spiel gehalten werden. In der Halle ist dies ein aussichtsloser Kampf. Gerade dort ist der Ball einfach der Schnellere. Dies bekamen wir heute wieder deutlich zu spüren.

Pünktlich nahmen die acht teilnehmenden Mannschaften Aufstellung und winkten voll Vorfreude zur Fantribüne hinüber. Das erste Spiel hatten wir noch „frei“, dann waren die Gersdorfer auch schon an der Reihe. In den zehn Minuten, die ein Spiel dauerte, blieb nicht viel Zeit für Experimente. Wir hätten auf den Punkt hellwach sein müssen, aber die allgemeine Neujahrsmüdigkeit hatte uns noch voll in Beschlag. Freilich bemühten sich die Spieler von Blau-Weiß, ein gutes Spiel abzuliefern, aber unser erster Gegner wirkte wesentlich frischer als wir und so spielte er auch. Unsere erste Begegnung des Tages ging verloren und dies war leider der böse Fluch, der bis zum Ende des Turniers über uns schweben sollte. So sehr wir uns auch bemühten, leider mussten wir uns über den gesamten Wettkampfverlauf mit der Rolle des Verlierers begnügen. Zu den Ergebnissen der einzelnen Begegnungen klickt Euch einfach in die Fotos, dort findet Ihr die Ergebnisübersicht.

Wer uns fragt, welchen Platz wir schlussendlich belegt haben, dem sagen wir voll Stolz: „Wir waren unter den ersten Acht!!!“ Und das ist nicht einmal gelogen. Und dann gibt es noch zwei Dinge, die ganz herausragend sind. Was glaubt Ihr wohl, wer zum besten Torhüter des Turniers gewählt wurde und das, obwohl wir sämtliche Spiele verloren haben? Unser Moritz! Er hat diese Auszeichnung für seine gezeigte Leistung wirklich verdient, die gesamte Mannschaft freute sich. Und natürlich war unser preisgekrönter Torhüter am stolzesten von allen. Glückwunsch!

Und dann waren es auch noch wir, die dem Turnier einen besonderen Stempel aufdrückten, die es zu dem Ereignis machte, über das alle Beteiligten wohl immer mal wieder reden und an das sie sich vielleicht sogar noch in ein paar Jahren erinnern werden. Wir sorgten nämlich für das längste und an Spannung kaum zu überbietende Neunmeterschießen des Oelsnitzer Budenzaubers. Es ging „nur“ um den siebten Platz des Turniers, doch unsere Blau-Weißen und die Jungs aus Mülsen lieferten sich ein wahnsinnig enges Kopf- an Kopfrennen. Nein, es war eher ein Tor- an Torrennen. In der normalen zehnminütigen Spielzeit ging noch kein Sieger aus der Partie hervor, es kam zum entscheidenden Neunmeterschießen. Die Mannschaften wählten je drei Spieler, bei uns waren es Marcel und die beiden Buben aus den Wilhelm-Busch-Geschichten, Max und Moritz. Und wir begannen tatsächlich, unserem Gegner einen Streich um den anderen zu spielen, doch er umgekehrt mit uns auch. Gefühlte 10 Mal mussten die auserwählten Torschützen ran und die elektronische Anzeigentafel drohte durchzubrennen. Dann stand es 13:13. Es gibt viele Leute, die glauben, dass der 13 ein böser Zauber innewohnt und so war es leider auch, denn dieser Spielstand läutete das Aus für eines der beiden Teams ein. Leider waren wir es, die nach einer langwährenden Zitterpartie dann mit 14:13 das Segel streichen und uns im Neunmeterkrimi geschlagen geben mussten. Egal. Wir hatten es geschafft, die Zuschauer zu fesseln und für lachende und aufgeregt-erstaunte Gesichter zu sorgen. Ja, irgendwann, wenn wir mal alt sind, werden wir wohl sagen: „Wisst Ihr noch, damals, in Stollberg, beim Halltenturnier der Oelsnitzer?!?“ Und alle werden sagen: „Klar, das war ein Ding! All die vielen Neunmeter und kein Ende in Sicht… Das war sooo geil!“

Und hier noch einige Bildeindrücke: