4. Spieltag Erzgebirgsliga
SpG Hohndorf/Gersdorf – FSV Motor Marienberg 2:1 (0:1)
Bei herrlichem Fußballwetter (sonnig, 16 Grad) sollte im Rahmen des vierten Spieltags der Erzgebirgsliga der dritte Sieg her. Nach der sehr guten ersten Halbzeit in Aue vor einer Woche, kam ja dann in der zweiten Hälfte so ein wenig der Einbruch. Das sollte heute nicht passieren. Die Gäste aus Marienberg hatten bislang erst einen Punkt erkämpft. Ein leichter Gegner also?
Die Platzwahl gewann Hohndorf und wählte die Seiten. Anstoß hatte Marienberg. Und die legten gleich los wie die Feuerwehr. Nach einer zu zögerlichen Aktion von Nele auf der linken Abwehrseite, war ein Marienberger Spieler durch und zog sofort ab. Der Ball krachte an die Latte; da hätte Kevin wohl keine Chance gehabt. Nun ging es im Mittelfeld rauf und runter, keine Mannschaft konnte aber zwingend werden und Torgefahr erzeugen. Nach 10 Minuten hatten wir die erste zaghafte Chance, die aber ungenutzt blieb. Wieder zog sich das Spiel ins Mittelfeld zurück. Die Abwehrreihen waren beide nah an den Angreifern dran und ließen kein Spiel zustande kommen. Nach weiteren vier Minuten strich ein Weitschuss der Gäste rund drei Meter an unserem Gehäuse vorbei. Wieder musste Kevin aber nicht eingreifen. Nach fünfzehn Minuten wurde Cedric Hainig für Nele Reitze und Niclas Jeck für Max Niescher eingewechselt. Unmittelbar danach fiel aus heiterem Himmel das 0:1. Ein Spieler der Gastmannschaft kam am Strafraum aus halblinker Position zum Schuss und versenkte die Kugel im langen Eck! Die Mannschaft erholte sich aber recht schnell von diesem Schock und hatte nur eine Minute später (18.) einen Freistoß, den Marius an die Querlatte hämmerte; Pech! Ein weiterer Angriff der Marienberger endete in unserem Neunmeter-Raum. Zur Überraschung aller entschied der Schiri auf Neunmeter. Zum Glück rutschte der Schütze leicht weg und Kevin war in der richtigen Ecke. Mit etwas Dusel ging es mit dem knappen Rückstand in die Kabinen.
In der zweiten Hälfte stand eine andere Hohndorfer Mannschaft auf dem Platz. Zwar kamen namentlich die gleichen Spieler heraus, spielten aber mehrere Zacken agressiver als noch kurz vor der Pause. Jetzt wurde um jeden Ball und jeden Meter gekämpft bis zum Umfallen. Schon drei Minuten nach Wiederanpfiff zahlte sich diese Einstellung aus. Beim Pfostenschuss von Marius stand den Gästen noch das Glück zur Seite. Zwei Minuten später fehlte dann auch das. Niclas wird von der Außenposition in die Mitte eingesetzt und erzielt einen wunderschönen Treffer zum Ausgleich. Die Körpersprache ist nun eine ganz andere. Das Spiel läuft und Marienberg stämmt sich mit aller Kraft dagegen. Auch die Härte nimmt etwas zu. In der 35. Minute schlagen wir einen langen Ball nach vorn. Der tippt auf und der Torhüter kann ihn nicht richtig auffangen. Der Ball fällt nach unten, wo Jonas Wagner bereit steht und die Kugel nur noch in die Maschen zu schieben braucht. Das nennt man wohl eine „Näschen“.
Jetzt eskaliert das Spiel ein wenig. Beide Trainerpaarungen sind mit den Entscheidungen des Referree nicht zufrieden. Die Nervosität überträgt sich auch auf die Spieler, vor allem auf die Marienberger. In der 40. Minute stehen die Gäste, wohl durch einen Wechselfehler, plötzlich mit einem Mann mehr auf dem Platz. Nach kurzer Diskussion (Abbruch?) geht das Spiel aber weiter. In der 42. Minute schießt Niclas noch einmal links am Tor vorbei. Die größte Chance zum Ausgleich haben die Gäste durch einen Freistoß direkt an der Strafraumkante. Der geht aber in die Mauer. Die direkt folgende Ecke kommt hoch nach innen; nach einem Gewühle im Strafraum zieht ein Marienberger ab. Kevin kann sich aber durch eine absolute Glanzparade auszeichnen und rettet seiner Mannschaft den Sieg. Zwei Minuten vor Ende bekommt Jonas Wagner noch einmal die Chance auf den entscheidenden dritten Treffer, schießt aber über das Tor. Nach ein paar weiteren Aktionen vor unserem Tor, kommt dann endlich der Abpfiff. Gott sei Dank! Auffälligster Spieler war aus meiner Sicht Jonas Yasar, der extrem weite Wege ging und die gegnerischen Spieler immer wieder vor große Probleme stellte. Stark!
Fazit: Heute hat man den Gegner am Anfang wohl zu leicht genommen und konnte dann aus eigener Kraft nicht den berühmten Gang hochschalten. Erst nach der Pause war die erforderliche Agressivität da und trug uns letztlich zum verdienten Sieg. Dieses Spiel sollte aber Warnung genug sein, künftig keinen Gegner zu unterschätzen.
Aufstellung: Kevin Czaja – Florian Lange, Nele Reitze (Cedric Hainig), Daniel Vieweg – Max Niescher (Niclas Jeck), Marius Wolny – Jonas Wagner, Jonas Yasar
Ersatz: Max Kunze, Lucas Kunig, Lucas Schaffarzik
Tore: Jonas Wagner (1), Niclas Jeck (1)
Noch folgen noch ein paar Impressionen vom Spiel: