Limbach-Oberfrohna : SpG Gersdorf/Lugau/Niederwürschnitz 5:1 (4:1)
Heute waren wir im Limbacher Waldstadion zu Gast. Zwar nahm unsere Mannschaft den Kunstrasenplatz motiviert in Beschlag und wärmte sich fleißig und konzentriert auf. Dennoch bestanden von an Anfang an gewisse Zweifel, ob wir die Limbacher Jungs würden schlagen können.
Nachdem wir unsere orangefarbenen Trikots regelkonform in die Hose gesteckt hatten und der Schiedsrichter unsere Schuhe kontrolliert hatte, ging es los. Nach nur zwei Minuten rappelte es in unserem Kasten. Einer der Limbacher war pfeilschnell an Raffa vorbeigestürmt, fand einen freien Mann vorm Tor und der zögerte keine Sekunde und schloss ab. Der Ärger über das 1:0 war groß, aber noch hatten wir jede Menge Zeit zum Ausgleich. Doch schon rollte die nächste Angriffswelle über uns hinweg, wieder auf links. Vincent und Sascha waren gut aufeinander abgestimmt und mit vereinten Kräften bremsten sie den Angreifer aus. Dennoch gelang es diesem, den Ball Richtung Tor abzusetzen, aber Moritz klärte souverän und konnte sogar den Ball noch ins Seitenaus fausten, um eine Ecke zu verhindern.
Wenig Später quälte sich Gersdorf Meter für Meter durch die Limbacher Reihen. Die Heimmannschaft machte es uns echt schwer! Doch irgendwie gelang es uns doch, vors Limbacher Tor zu kommen und Bastian und Lukas M. versuchten alles, um uns für die Mühen zu belohnen. Leider war der hoffnungsvolle Gersdorfer Angriff nicht von Erfolg gekrönt. Limbach reagierte vollkommen unbeeindruckt und arbeitete konzentriert am Ausbau seiner Führung weiter. Ab Höhe Mittellinie benötigten sie nur zwei präzise Pässe, um die Kugel erneut ins Netz zu donnern. 2:0.
Die Gegner waren uns zu jeder Zeit einen Schritt voraus, sowohl mit den Beinen als auch im Geiste und Gersdorf ließ ihnen zu viele Räume und deckte nicht eng genug.
Und schon wieder war Limbach am Drücker. Von einem „Ahh“ und „Och“ der Zuschauer begleitet, verfehlte der nächste Limbacher Torschüsse sein Ziel nur knapp. Limbach spielte sehr flexibel und mit hoher Schnelligkeit. Gersdorf wirkte überfordert, gab aber nicht auf. Dann gab es dichtes Gedränge vor Moritz` Tor und plötzlich zeigte der Schiedsrichter auf den 11-Meter-Punkt. Sowohl die Spieler als auch Trainer und Fans zuckten ratlos mit den Schultern, weil keiner so recht wusste warum. Angeblich soll es Moritz gewesen sein, der einen Limbacher Kontrahenten zu Boden gedrückt habe, aber Moritz schwörte nach dem Spiel auf alles, was ihn lieb ist, dass es keinerlei Berührung gegeben habe. Aufgrund der sich im Spiel fortsetzenden kuriosen Fehlentscheidungen des Unparteiischen kann man durchaus davon ausgehen, dass unser Keeper seine Weste wahrheitsgemäß reingewaschen hat. Aber es half alles Jammern nichts. Freilich hatte Limbach die Klasse, den unstrittenen 11er sicher zu verwandeln. Nun stand es 3:0 und Gersdorf begann, allmählich einen Haken hinter die Partie zu machen.
Die Trainer mussten motivierend ihre Stimmen erheben und daran erinnern, dass wir uns gerade erst in der ersten Halbzeit befinden und es noch lange nicht Zeit zum Aufgeben sei. Man kann Gersdorf bescheinigen, dass sie versuchten, den Rückstand zu vergessen so gut es ging. Die Spieler legten ein hohes Engagement an den Tag, aber permanent wurden hoffnungsvolle Aktionen der Gersdorfer durch den Schiri im Keime erstickt. Florians Zweikampf endete mit einem Pfiff, Eriks Ballannahme ohne jeglichen Gegner im Umfeld war strafwürdig mit zu hohem Bein geschlagen. Wir konnten einfach machen, was wir wollten, jeglichem Spielfluss wurde der Hahn abgedreht.
Ungeachtet dessen müssen wir gleichwohl die sich abzeichnende Niederlage auf unsere Kappe nehmen. Maßgeblich für den Rückstand war letztlich die Tatsache, dass Limbach mir höherer Geschwindigkeit und Variabilität spielte, unsere Mittelfeldspieler keine Anspielpunkte im Sturm fanden und die Abwehr den Gegner allzu oft entwischen ließ. Dennoch hatte das Spiel auch einige Lichtblicke auf Gersdorfer Seite, beispielsweise als Vincent sehr gut auf Lukas M. passte und dieser dann auf Dominik. Dieser schaute etwas ungläubig in Richtung Linienrichter und wähnte sich knapp im Abseits. Doch die Fahne blieb ungeschwenkt. Als die Spielsituation in der Halbzeitpause besprochen wurde, sagte Trainer Mike mit einem leichten Augenzwinkern: „Ach Dodo, das war doch kein Abseits. Du bist immer sooo langsam, dass es bei dir eh nie Abseits ist.“ Dominik nahm diese „Motivation“ mit einem breiten Grinsen zur Kenntnis.
Die erste Halbzeit neigte sich dem Ende entgegen und Lovell versuchte von rechts, vor dem Halbzeitpriff noch den Ehrentreffer für unser Team in Sack und Tüten zu bringen. Leider war er etwas zu zurückhaltend beim Abschluss, so dass uns weiterhin ein Treffer verwehrt blieb.
Der Limbacher Konter folgte nun auf dem Fuße, Gersdorf ging nicht konsequent genug mit und so war das darauf folgende Tor zum 4:0 nicht weiter verwunderlich. Kurz darauf hatten wir Glück, dass der nächste Torschuss von Limbach lediglich die Latte traf und sich wenig später auch noch die Heimmannschaft als guter Gastgeber präsentierte und uns mit einem Eigentor ein kleines Geschenk überreichte. Mit 4:1 trabten wir erschöpft Richtung Coachingzone zur Pausenbesprechung.
Mittlerweile glaubten die Gersdorfer Spieler nicht mehr an einen Sieg und vielleicht war dies der Grund, warum sie in der zweiten Hälfte ein richtig gutes Spiel ablieferten und im Vergleich zur ersten Halbzeit wie ausgewechselt wirkten. Die Last des Sieges war von unseren Schultern genommen und deshalb spielten wir jetzt viel leichtfüßiger, mutiger nach vorn und mit größerem Ideenreichtum. Lovell ließ die Hoffnung aufkeimen, doch noch einen eigenen Treffer für Gersdorf verbuchen zu können und der von ihn getretene Freistoß aus guter Position kam wirklich gut, doch die Wucht war nicht so groß, dass der Limbacher Keeper ins Straucheln gekommen wäre. Auch Linus versucht, aus einem Standard ein Tor zu generien und flankte sehr gut auf Florian, der leider den Ball nicht 100prozent gut auf den Schuh bekam. So war weiterhin der Wille dicke da, aber die Ausbeute mager und dünn. Dann zeigte Limbach noch einmal sein Können und schoss aus superkurzer Ecke genial in die Maschen. Unser Torhüter Moritz, der heute wieder einen ganz tollen Job machte, konnte in dieser Situation den Rettungsanker nicht mehr auswerfen und es stand 5:1. Danach kam es noch zu einem tollen Einzelsprint eines Limbacher Spielers und es war wieder von mächtig viel Schwein zu sprechen, als der Ball erneut mit einem lauten Peng an die Latte knallte. In der letzten Spielminute warf Lukas M. noch einmal alles in die Waagschale und lieferte eine super Aktion. Ein Treffer blieb uns allerdings auch hier verwehrt und es blieb bei dem für Limbach hochverdienten 5:1.
Und hier noch einige Bildeindrücke vom Spiel: