Traum-Start bringt verdienten Auswärtserfolg

18. Spieltag, Kreisoberliga

ESV Lok Zwickau – Blau-Weiß Gersdorf D1 2:4 (0:4)

Am 18. Spieltag der Kreisoberliga ging es für wieder einmal an einem Sonntag Vormittag zu Sache. Gegen einen fußballerisch guten Gegner, der uns im Hinspiel ein 2:2 auf eigenem Rasen abgetrotzt hatte, muss eine gute Leistung gezeigt werden, um von des Gegners Platz einen oder mehrere Punkte mit nach Gersdorf nehmen zu können; zumal wir auf Lukas und Madlen verzichten mussten. Ein Selbstläufer sieht auf jeden Fall anders aus. Was hundertprozentig mitspielte war das Wetter – feinster Sonnenschein und knapp unter 20 Grad sind nahezu ideale Bedingungen.

Punkt 11 Uhr ging es dann los. Und ohne große Anlaufzeit versuchten beide Mannschaften dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Die Gastgeber versuchten es über viel Ballbesitz und schnelle Kombinationen, wir mit einem nach erkämpften Ball schnellen Vertikalspiel in Richtung Tor des ESV. In der 3. Minute hatten wir dann die erste Halbchance der Begegnung. Marny brachte einen Freistoß vor das Tor, Marius fälschte ab, verfehlte aber knapp. Schon zu Beginn wurde erkennbar, dass wir nach hinten sicher standen und wenig zuließen. Anders herum ging es schnell und schnörkellos nach vorn und sobald sich die Chance auftat, wurde auch direkt abgeschlossen. Aus einer solchen Situation fiel auch die Führung für die Blau-Weißen. Im Mittelfeld setzte sich Marius schön durch, schiebt den Ball zu Marny, der schon realisiert hatte, dass der Torwart deutlich zu weit vor seinem Kasten wartete – fackelte nicht lange und zog aus gut 15 Metern über den Keeper ab und die Kugel senkte sich wunderschön ins Tor. Ein wunderbarer Treffer.

Jetzt waren wir am Drücker und pressten bereits in der gegnerischen Hälfte auf die Verteidiger. Daraus entstand in der 9. Minute ein Fehler, den Ennio gnadenlos ausnutzte. Der Defensivmann trat unglücklich auf den Ball, Ennio stand goldrichtig machte zwei Meter und schloss konsequent in die lange Ecke ab. Das 2:0 konsternierte die Gastgeber sichtlich. Jetzt waren wir der Chef im Ring. Und das konnten wir auch direkt nutzen. Nur drei Minuten nach dem 2:0 erzielte Marny das Tor des Tages. Eddie spielte erst die halbe ESV-Mannschaft schwindlig, legte dann auf Marny ab, der aus halbrechter Position hoch und lang über den Keeper einnetzte. Was für ein geiles Tor! Damit war die Nummer nach nur elf gespielten Minuten eigentlich durch. Jetzt waren die Gastgeber zwar wieder in der spielbestimmenden Position, schafften es aber in der gesamten ersten Halbzeit nicht, eine wirklich gefährliche Situation für unser Tor heraufzubeschwören. Im Gegenteil! In der 23. Minute gelingt uns gar die Vorentscheidung – Marny mit einem feinen Steilpass auf Jonas, der direkt abnimmt und den Ball um den Torhüter herum ins Tor schnibbelt. Auch große Klasse! Mit einem vorher nicht erwarteten 4:0 ging es in die Pause.

In der zweiten Hälfte wollte und musste der ESV nun zeigen, was in der Truppe steckt. Das gelang am Anfang auch ein wenig besser als noch in der ersten Halbzeit. Sie versuchen es jetzt öfter mit Weitschüssen und da haben wir auch mal ein wenig Glück. In der 36. Minute lenkt Moritz einen Schuss mit starker Parade gerade noch eben an den Pfosten, nur 30 Sekunden später haben wir bei einem direkten Lattenknaller auch noch einmal das Glück des Tüchtigen. Das Gegentor kommt in der 48. Minute durch ein Missverständnis zwischen Max und Moritz. Das kann passieren und bei noch zwölf Minuten zu spielen immer noch drei Tore Vorsprung, das sollte reichen. Dennoch stehen wir in diese Phase deutlich zu tief drin und lassen zuviel zu. Es gelingt uns aber, das 4:1 bis zur 58. Minute zu halten. Dann hat Ennio noch einmal eine Chance auf ein Tor für uns, er überlobbt den Torhüter ein weiteres mal und die Kugel geht hauchzart am linken Pfosten vorbei. Schade! Im Gegenzug gelingt Lok dann doch noch ein Weitschuss-Treffer zum 2:4. Der ändert aber am Gersdorfer Auswärtssieg auch nichts mehr und der Schiri pfeift die Partie pünktlich ab.

Fazit: Eine hochglänzende erste Halbzeit brachte bereits in den ersten 30 Minuten die Entscheidung. Hinten stabil und nach vorn mit einer gnadenlosen Effektivität ausgestattet, so kann man auch schwierig bespielbare Gegner knacken. Und das war der ESV Lok ohne Zweifel. Von der Anlage her eine durchaus interessante Mannschaft, die aber größte Schwierigkeiten hatte gegen unsere konzentriert arbeitende Deckung, die vom Mittelfeld toll unterstützt wurde, in der ersten Hälfte auch nur eine echte Torchance zu erarbeiten. Und was für Tore unserer Mannschaft waren das? Eins schöner als das andere und wunderbar herausgespielt und/oder abgeschlossen. Erst in der zweiten Hälfte ließen wir etwas nach und die Gastgeber kamen zu Chancen, ohne die aber konsequent nutzen zu können. Mitte der zweiten Halbzeit brachte das 1:4 kurz Unruhe, die aber schnell wieder unter Kontrolle gebracht werden konnte. Zum Ende hin standen wir dann zu tief und so fiel zwei Minuten vor dem Ende noch das 2:4, was aber keine Rolle mehr spielte. Was für ein toller Erfolg unserer Truppe. Herzlichen Glückwunsch an alle Spieler, den Coach und den Co-Trainer. Mit dem Sieg bei gleichzeitiger Niederlage von Limbach rücken sind wir nun punktgleich mit den drittplatzierten Limbachern. Das wird in den letzten vier Rennen noch ein spannender Kampf um den letzten Platz auf dem Siegertreppchen.